Aufmerksamkeitskollaps (keine reguläre Ausgabe)
Diese Woche gibt es keine reguläre Ausgabe von "Kultur & Kontroverse". Zum Krieg in der Ukraine habe ich gerade nichts zu sagen, zumindest nichts, was meine professionellen Kompetenzen betrifft. Und über etwas anderes möchte ich gerade nicht schreiben. Ein Ereignis wie dieses birgt immer die Gefahr des "attention collapse" - wenn eine Form von Inhalt auf eine vollkommen unangemessene Weise in die Aufmerksamkeit hineinfunkt, die eine andere Sache bekommen sollte. Der Schrecken über ein Ereignis wie den Krieg in der Ukraine erzeugt (vollkommen zurecht) einen monothematischen Imperativ.
Auf das Konzept des "attention collapse" hat mich Berit Glanz hingewiesen, die in ihrem aktuellen Newsletter über die Art schreibt, wie der Krieg in den Sozialen Medien behandelt wird. Außerdem kann ich diese Folge des Podcast The Content Mines empfehlen, wo es um ein ähnliches Thema geht und diesen interessanten Text, der sich mit "Shitpost Diplomacy" beschäftigt. Außerdem ein schon etwas älterer Text von Anne Applebaum über Autoritarismus.